Auf dieser Seite finden Sie das kulturelle Leben der Stadt Burgau zum Nachlesen.
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Ausstellung: "Feibelmann muss weg"
Vernissage im Burgauer Museum
Die Wanderausstellung „Feibelmann muss weg. Ein antisemitischer Vorfall aus der schwäbischen Provinz“ des Jüdischen Museums Augsburg ist bis 12. Januar 2025 im Museum der Stadt Burgau zu sehen. Die Ausstellung ermöglicht einen Blick auf unser geschichtliches Erbe und zeigt auf, dass der Antisemitismus nach der nationalsozialistischen Machtübernahme nicht allein von Berlin ausging. Die Hetze auf lokaler Ebene entwickelte sich vor allem aus persönlichen Antipathien. Die Ausstellung basiert auf der Geschichte Jakob Feibelmanns. Ab 1933 wurde der Memminger Unternehmer mit Unmengen anonymer Drohbriefe überschüttet, so dass er sich gezwungen sah, Ende 1934 mit seiner Familie nach Palästina zu flüchten. Die Drohschreiben, die er als Beweismittel gesammelt hatte, nahm er mit. 22 Reproduktionen dieser anonymen Schreiben und Postkarten sind in der Ausstellung enthalten, die Täter- und Opfergeschichte verschränkt und sich mit Judenanfeindung auf lokaler Ebene auseinandersetzt.Zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren zur Vernissage am 29. September 2024 in das Burgauer Schloss gekommen. Erster Bürgermeister Martin Brenner begrüßte sie herzlich und nutzte die Gelegenheit, um auf die notwendige Erinnerungsarbeit und die immer gegenwärtige Gefahr des Antisemitismus hinzuweisen. Gerade vor dem Hintergrund jüngster Ereignisse in Deutschland sei die Thematik der Ausstellung aktueller denn je. Feibelmanns Fall führe beispielhaft vor Augen, welche Dynamik durch Drangsalierung und Einschüchterung erzeugt werden könnte. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung sei es noch leichter, anonyme Hetze zu betreiben. Die Ausstellung biete eine einmalige Gelegenheit, sich mit der Thematik und mit den Fragen, die der Fall Feibelmann an unsere Gegenwart stellt, zu beschäftigen.
Monika Müller, Kuratorin der Ausstellung, ging anschließend auf die Geschichte Feibelmanns ein. Sie berichtete auch von den späteren Bemühungen, die Verfasser der Drohschreiben zu ermitteln, die letztendlich alle scheiterten.
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Dominik Uhrmacher, dessen Klezmer-Musik die Emotionen, die die Ausstellung weckt, perfekt einzufangen wusste.
Im Anschluss hatten die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen und ins Gespräch zu kommen.
„Feibelmann muss weg“ ist bis 26. Januar 2025 jeweils sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr im Schloss Burgau, Norbert-Schuster-Straße 11, zu besichtigen.
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Erfolgreiches Stadtradeln 2024
Die Stadt Burgau nahm zusammen mit dem Landkreis Günzburg vom 04. Juli 2024 bis 24. Juli 2024 am STADTRADELN teil. Alle, die in der Stadt Burgau bzw. einen der Ortsteile wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen, konnten beim STADTRADELN mitmachen. 297 Radler und Radlerinnen radelten insgesamt in 22 Teams. Insgesamt kamen beeindruckende 70.136 km zusammen. Dadurch erlangte die Stadt den 1. Platz nach Kilometern pro Kopf im Landkreis Günzburg!
Unter den Burgauer Teams erlangte den- 1. Platz der SV Unterknöringen mit 10.725,7 Kilometern
- 2. Platz die Freien Wähler Burgau mit 7.889,5 Kilometern
- 3. Platz die Limbach Radler mit 5.062,7 Kilometern
Unter den Einzelradlern erlangte den- 1. Platz Josef Wagner (Team Limbach Radler) mit 1.650 Kilometern
- 2. Platz Robert Lindner (Team Fahrrad Glaß, Feine Räder) mit 1.603,1 Kilometern
- 3. Platz Uwe Zeus (Team Burgauer ÖDP) mit 1.220 Kilometern
Die Teams mit den meisten Kilometern pro Kopf- 1. Platz Team Fahrrad Glaß, Feine Räder, 843,4 Kilometer pro Kopf
- 2. Platz SV Unterknöringen, 630,9 Kilometer pro Kopf
- 3. Platz Team Mariella und Helmut, 587,7 Kilometer pro Kopf
Alle Ergebnisse zum Stadtradeln der Stadt Burgau finden Sie zum Nachlesen unter www.stadtradeln.de/burgau.
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"Ritter Rost" verzaubert Burgau
Mit den Aufführungen in Burgau und Zusmarshausen lockte das Familienmusical "Ritter Rost" im August insgesamt über 1.200 Besucher an.
Die Zuschauer erlebten im Burgauer Schloss hautnah, wie der freche Drache Koks einen Zirkus in Brand steckte, von der tapferen Burgfrau Bö besiegt wurde und schließlich auf die Eiserne Burg des Ritter Rost zog. Das Publikum zeigte sich begeistert von den Aufführungen. Strahlende Kinderaugen und gut unterhaltene Erwachsene prägten das Bild. Vor allem die Möglichkeit nach der Vorstellung noch Fotos mit den Darstellern zu machen, ließ viele kleine und große Herzen höherschlagen.
Die Beteiligten auf und hinter der Bühne stammen größtenteils aus der Region rund um Burgau, Zusmarshausen und Jettingen-Scheppach. Neben einigen Profis, wie dem Ritter Rost Darsteller Roman Singh, waren unter den 11 Darstellern auf der Bühne vor allem Laiendarsteller dabei. Unterstützt wurden sie von einem Projekt-Kinderchor und einer vierköpfigen Band.
Geleitet wird der “A8tung Kultursommer” von Julia Endrös, der Kulturbeauftragten der Marktgemeinde Zusmarshausen und Christian Weng, dem Leiter der Musikschule Mindeltal.
Das Projekt begeisterte nicht nur durch viel Humor und die große Spielfreude der Darsteller, deren Altersspanne zwischen 14 und 74 Jahren lag, sondern auch durch die aufwändigen Kostüme der Kostümbildnerin Pauline Walcher und die kreativ angelegten Tanzeinlagen der Choreografin Stefanie Caristo. Eine ganz besondere interaktive Beziehung zwischen Darstellern und Publikum entstand durch die Aufforderungen zum Mitmachen z.B. beim „Feuerlöschen“ oder als der Kinderchor mit Wasser das Publikum etwas bespritzte.
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Burgau erlebt Wiener Weltklasse zum fulminanten Abschluss des 9. Burgauer Kultursommers
Zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Bassetthörner, zwei Fagotte, vier Hörner und ein Kontrabass. Das sind die Zutaten, aus denen das Weltklasse-Ensemble der Wiener Symphoniker gemacht ist, das am Sonntag, den 21.07.2024, zum Abschluss des 9. Burgauer Kultursommers meisterhaft in Burgau konzertierte. Das Bläser-Orchester setzt sich aus 13 Solisten zusammen, deren Leidenschaft und Begeisterung für Kammermusik sie einst darin bestärkte, genannte Formation zu gründen. Das Ensemble, das durch seine klangliche Vielfalt und Besonderheit glänzt, ist auf den Bühnen der Welt zuhause – Triest, Paris, Berlin, alles Stationen der passionierten Musiker und internationalen Stars der Klassik.
Aufgrund der schlechten Wetterprognose fand das hochkarätige Abschlusskonzert nicht im Burgauer Schlosshof, sondern in der Kapuziner-Halle statt. Und dort gaben die Orchestermusiker und auch das kurzfristig engagierte „Trio Tempestoso“ wirklich alles – und das nicht nur in musikalischer Hinsicht. Temperaturen über 30 Grad machten das Musizieren zum Kraftakt. Nichtsdestotrotz: Das Erlebnis war fulminant. Das mehrfach ausgezeichnete „Trio Tempestoso“ um den Solo-Bassklarinettisten der Berliner Philharmoniker Andraz Golob bildet eine erfrischende Kammermusikbesetzung, die für ihre überzeugenden und ausdrucksvollen Interpretationen sowohl klassischer als auch zeitgenössischer Musik bekannt ist. Die gebürtigen Slowenen konzertieren in ganz Europa und mit ihrer berauschenden musikalischen Inszenierung von Strawinsky und Haydn erwiesen sie sich als die „Überraschung“, die Dr. Stefan Siemons, Leiter des Kultur- und Touristikamtes Burgau, den Gästen bei seiner Begrüßung versprochen hatte.
Die folgende Darbietung des Ensembles der Wiener Symphoniker fesselte mit ihrer Wahnsinns-Intensität. Die 13 Solisten, die ohne Frage zu den besten der Welt gehören, faszinierten mit überbrodelnder Spielfreude, fantastischen Tempowechseln und stets präzisen Nuancen. Die herausragenden und vor allem passionierten Orchestermusiker, deren musikalisches Format nicht oft in der Markgrafenstadt zu erleben ist, überzeugten von der ersten bis zur letzten Minute und bescherten ihren Zuhörern einen wundervollen Klangrausch zum Abschluss des 9. Kultursommers. Ines Galler-Guggenberger, Heidi Bosch-Egger, Gerald Pachinger, Sabrina Reheis-Rainer, Alexander Neubauer, Martin Rainer, Richard Galler, Magdalena Pramhaas, Peter Dorfmayr, Georg Sonnleitner, Armin Berger, Josef Eder und Ernst Weissensteiner – 13 Namen, die zu merken sich lohnt!
„Es war ganz wunderbar. Die Klassiker haben immer die magische Fähigkeit, dass man zwei Stunden lang völlig abtaucht“, schwärmte Kulturreferentin Ramona Nahirni-Vogg im Anschluss. Auch Bürgermeister Martin Brenner würdigte die Meisterleistung des Ensembles in seiner Abschlussrede und wies im Zuge dessen auf das große Engagement der Kultursommer-Organisatoren hin, ohne die der Kultursommer in dieser Form nie hätte stattfinden können.
Erneut haben sich Hermann Skibbe und Frank Hammerschmidt darin übertroffen, dem 9. Kultursommer der Stadt Burgau seinen einmaligen Herzschlag zu verpassen. Das Festival, das mit anspruchsvollem Programm und seinen hochkarätigen Gästen jedes Jahr aufs Neue von sich reden macht, ist nicht nur zu einem einmaligen Erlebnis für die Bürgerinnen und Bürger der Markgrafenstadt erwachsen, es ist inzwischen auch über die Grenzen des Landkreises hinaus weithin bekannt. Und trotz seiner Reichweite findet hier immer noch jeder seinen Platz, die frischgebackene Rock-Band von nebenan, handgemachte Musik mit Tiefgang – inklusive Bürgermeister Martin Brenner am Klavier – und die Stars von den großen Bühnen dieser Welt. Alle haben sich vom 18. bis zum 21.07.2024 das Mikrofon in die Hand gegeben, eine Bühne geteilt und mit ihren fantastischen Darbietungen brilliert.