Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Kirchplatz 8
89331 Burgau

Die 1789 neu erbaute Pfarrkirche im Übergangsstil vom Rokoko zum Klassizismus birgt in einem lichten, stimmungsvollen Raum äußerst seltene Fresken von Enderle und Huber. Jährlich von April bis August brütet über dem Kirchendach das Storchenpaar.

Als Frauenkapelle wurde sie als erste Kirche in Burgau erwähnt, die 1611 erweitert wurde und, nachdem Burgau im 18. Jahrhundert zu einer selbständigen Pfarrei wurde und einem Neubau an gleicher Stelle weichen musste.

Von der alten Kapelle ist heute einzig der alte gotische Unterbau des Turmes aus dem Jahre 1425 erhalten, den im 30 jährigen Krieg Meister Jörg Meitinger aus Balzhausen durch den Achteckaufbau mit der prächtigen Zwiebelkuppel überbaute. Von 1788 - 1791 dauerte die Errichtung der heutigen Pfarrkirche nach den Plänen des vorderösterreichischen Bausachverständigen Kaspar Zängerle aus Freiburg, welcher nach dem Tod von Joseph Dossenberger die Planung der Kirche übernahm. In der Dachform und in der Fenstergliederung ist jedoch klar der Einfluss Dossenbergers zu spüren. Die zurückhaltende Gliederung der Wände und die klare, einfache Formensprache sind Zeichen der Stilstufe des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Das Kircheninnere birgt im lichten, stimmungsvollen Raum Fresken von Enderle und Huber: die Geburt Christi, das Abendmahl und die Himmelfahrt Mariens zeugen dabei von einem Freskenprogramm, das ganz der Verherrlichung der Kirchenpatronin und dem Altarssakrament gewidmet ist.

Harmonisch zu dieser kunstvollen Deckengestaltung zeigen sich die beiden schmucken Seitenaltäre und der feierliche Hochaltar sowie die kostspieligen Stuckarbeiten, die Zeugnis davon ablegen, dass die Burgauer keinen zu schlichten Kirchenraum wünschten. Der stilistisch völlig einheitliche Raum und die kühle, vornehme Farbgebung machen die Burgauer Pfarrkirche zu einem der bedeutendsten frühklassizistischen Kirchenräume Schwabens.

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Impressionen