89331 Burgau
Verheerende Viehseuchen und Missernten veranlassten die gläubigen Bewohner Burgaus dem Viehpatron und Wettermacher St. Leonhard 1601 eine Holzkapelle zu errichten, die aber bereits 1609 abgebrochen und größer aufgebaut wurde.
Als diese 58 Jahre später baufällig geworden war, entschloss man sich zu einem nochmaligen Neubau. Die Pläne für die bis heute erhaltene Kirche mit ihrer barocken Fassade, dem gefälligen Zwiebelturm und der vergoldeten Figur des heiligen Leonhard lieferte Georg Kraus aus Gabelbach. Die Ausstattung der Kapelle stifteten verschiedene Bürger der Stadt.
Bemerkenswert ist das Chorgemälde, eine Schutzmantelmadonna, die ihren Mantel über die Gemeinde ausbreitet. Nachdem Burgau 1725 zur Pfarrei wurde, legte man gleich um die Leonhardskapelle den Friedhof an. Franz Schäfferle aus Lauingen schuf im Jahre 1726 die Michaelsfigur über dem Friedhofseingang und den Herrgottsruh-Christus am ehemaligen äußeren Portal. Die Leonhardskapelle wurde zur Friedhofskapelle, in der heute der Gottesdienst bei kleineren Beerdigungen abgehalten wird.